Anders als bei Gesprächstherapien unterscheidet sich Kunsttherapie dadurch, dass zu der Beziehung Klient- Therapeut etwas Drittes hinzukommt: das gestaltete Werk.
So entstehen drei Ebenen und deren Beziehung zueinander:
Das Gestalten am Werk
Die Beziehung zwischen Klient und Kunsttherapeut
Die Betrachtung des Werkes und dessen Wirkung
Kunsttherapie gibt einer Sprachlosigkeit eine ganz eigene Sprache. Was sich verbal nicht ausdrücken kann, findet im Schaffen der Hände Ausdruck. Diese Art Therapie kann Brücke zu sich, zu seinen eigenen Themen, zur eigenen Seele sein. Verborgene Themen können sich zeigen und betrachtet werden. Innere Prozesse und Verhaltensmuster können so sichtbar gemacht werden.
Im Kunsttherapeutischen Prozess wird die Aufmerksamkeit auf das entstehende Werk gelenkt. Wenn Worte fehlen, können Erfahrungen und die damit verbundenen Gefühle über Gestaltungen, Bilder, mitteilbar gemacht werden. Das Betrachten des Werkes und die Reflexion des Erlebten gemeinsam mit der Therapeutin ist ein wichtiger Bestandteil der Kunsttherapie.
In einem Gestaltungsprozess geht es um den Moment. Ausgangslage ist dabei immer die momentane Situation und Realität der Gestaltenden.
Grundlegend ist der integrale Ansatz: dieser beinhaltet das Wissen um die Phänomene und Wirksamkeit der Bewusstseinsstrukturen, die uns Menschen ausmachen und die Störungen, die durch Problemsituationen in den einzelnen Strukturen verursacht werden können (Entwicklungsstörungen). Wenn die Entwicklung gestört wird, fehlen oft Worte.
Integrale Kunsttherapie versteht sich als Weg der vertieften begleiteten inneren Arbeit an einem persönlich bedeutsamen und herausfordernden Lebensthema, in Krisen und Übergangssituationen des Lebens, in der Auseinandersetzung mit Krankheit und Ungleichgewicht.
Kunsttherapie eignet sich grundsätzlich für alle psychischen Erkrankungen, ausser bei akut psychotischen Zuständen.
als Ergänzung zu einer Gesprächstherapie wo manchmal die Worte fehlen